Gelnägel – Die versteckte Gefahr?
Künstliche Fingernägel sind inzwischen nicht nur ein flüchtiger Trend sondern für viele ein monatliches Ritual geworden. Um so schlimmer ist es das bei chemischen Analysen von Gel zur Herstellung von Kunstnägeln Substanzen gefunden wurden die in Verdacht stehen krebserregend zu sein. Das Chemische und Veterinäruntersuchungsamt OWL (Link) hat zahlreiche
Proben von gängigen Nagelgelen unterschiedlicher Hersteller genommen und eingehend untersucht. Als Hersteller von kosmetischen Produkten ist man selbst für die Überprüfung und die Analyse seiner Erzeugnisse verantwortlich, anscheinend ist es aber trotz allem möglich, dass gesundheitsgefährdende Substanzen über Jahre hinweg in Produkten für künstliche Fingernägel enthalten sind und auch vertrieben werden. Schon lange ist bekannt, dass Hydrochinon (ein Stoff der in Verdacht steht krebserregend zu sein) in Nagelkleber enthalten ist, nun wurde dieser gefährliche Stoff auch in Gel für Gelnägel nachgewiesen, hier soll er das zu frühe aushärten des Gels verhindern. Eigentlich darf Hydrochinon und der ebenfalls gefundene Hydrochinon-Methylether keinesfalls in Produkten enthalten sein die frei in der Drogerie erwerblich sind.
Bei Produkten für den gewerblichen Gebrauch, also für Nagelstudios, gibt es zwar für die beiden Substanzen einen Grenzwert, allerdings wurde dieser Wert bei mehr als 60% aller Proben überschritten. Die Hauptgefahr besteht in der andauernden Belastung des Körpers mit diesen Substanzen, bei einer Nagelmodellage kommt immer etwas von dem Gel auch mit der Haut in Berührung und kann so in den Körper gelangen. Da Gelnägel meistens über viele Jahre getragen werden ergibt sich eine intensive Dauerbelastung mit diesem wahrscheinlich krebserregenden Stoffen.
Erschreckend ist auch das die billigen Gelsorten von Ebay oder direkt aus China im Durchschnitt genau so oft betroffen sind wie die Gele aus Amerika und Deutschland. Es gibt also keine Möglichkeit über die Herkunft der Nagelprodukte auf die versteckten Gefahren zu schließen. Anscheinend sind die Hersteller aber durch die erschreckenden Laboerergebnisse inzwischen sensibler geworden und es werden häufiger Stichproben durchgeführt.
Vor gar nicht langer Zeit hatte erst die Techniker Krankenkasse auf die Gefahren von künstlichen Fingernägeln hingewiesen.